Wir haben Reinhard Gupfinger in seinem Atelier besucht und uns zeigen lassen, wie sein Produktionsprozess verläuft:
Um den räumlichen Höreindruck realitätsnah zu reproduzieren, hat der Künstler bei den Tonaufnahmen eine binaurale Aufnahmemethode mit Styroporkopf und zwei Mikrofonen verwendet. Repräsentativ für jedes Gotteshaus entstand das Einzelstück einer transparenten Schallplatte (Dubplate). Diese wurden erstmalig bei einem »Silent Event« am 4. August 2016 nur über Kopfhörer präsentiert. Die Tonaufnahmen hat Reinhard am Computer mit einer eigens entwickelten Software analysiert und entsprechende Frequenzen und Lautstärken für den Schneideprozess angepasst und aufbereitet. Ein spezielles Heißdraht-Schneidegerät ermöglichte eine Echtzeitübertragung der Tonspuren in Styropor und ähnliche Materialien. Je lauter die Klänge, desto höher die geschnittene Amplitude. Auf diese Weise hat der Künstler ganze Tonaufnahmen in Styropor geschnitten und daraus einmalige Gussformen angefertigt. Es erfolgte der Abguss mit keramischem Gießpulver. Abschließend wurden die Styroporstreifen aus der Form entfernt und das Relief wurde gesäubert.